Persönliche Meinung zu Glauben und Religion

Am 2. November 2004 wurde der 47jährige Filmregisseur und Publizist Theo van Gogh in Amsterdam auf der Strasse erstochen bzw. erschossen. Seitdem fragt sich die Welt warum, weshalb und wieso das geschehen konnte.

Dass van Gogh ein Islamkritiker war, war kein Geheimnis, und er hat es in über zwei Dutzend sogenannten Low-Budget-Filmen immer wieder gezeigt. Das Drehbuch für den letzten Film ‹0605› hatte die niederländische Abgeordnete und aus Somalia stammende Ayaan Hirsi Ali geschrieben, die offensichtlich eigene Erfahrungen einbringen konnte. Die Parlamentarierin der rechtsliberalen VVD hat wegen islamkritischer Äusserungen besondere Aufmerksamkeit erlangt.

Da ich nicht jeden Film und jede Aussage von Theo van Gogh kenne, kann ich auch nur eine allgemeingültige Aussage zu diesem Thema machen.

Van Gogh und Hirsi Ali werden also beschuldigt, den Glauben der Moslems durch Aussagen gedemütigt zu haben, was dazu führte, dass van Gogh durch einen Marokkaner erschossen wurde.

Meine persönliche Meinung dazu ist folgende:

Selbst wenn van Gogh islamfeindliche Bemerkungen, Aussagen und Filme gemacht hat, so ist zumindest ein Teil der Aussagen insofern richtig, dass es z.B. immer wieder vorkommt, dass Frauen misshandelt werden, was auch Hirse Ali in ihrem Drehbuch beschrieb und im Film ‹0605› zum Ausdruck gebracht werden sollte.

Es ist kein Geheimnis, dass Extremmoslems Andersgläubigen oftmals sehr feindselig gegenüberstehen und, obwohl im Koran das Töten nicht erlaubt ist, in extremen Kreisen vom Heiligen Krieg gesprochen und dazu aufgestachelt wird.

Möglicherweise lassen sich diese ersten beiden Punkte schlecht gegeneinander aufwiegen und stellen meiner Meinung nach ohnehin ein Ungleichgewicht dar.

Jeder soll seine Religion leben, wenn er oder sie das will.

Ausnahme: Wenn die Gesetze des jeweiligen Landes missachtet werden, in dem man sich als gläubiger Mensch befindet oder sogar lebt. Das Landesrecht geht über das Glaubensrecht, zumindest was die Ordnung und das Recht der Gesellschaft betrifft, wodurch alle Menschen geschützt werden.

Kein Gläubiger und keine Religion haben das Recht, andere Menschen wegen einer anderen Religion oder Meinung zu diskriminieren oder sogar zu töten.

Jede Religion ist der ewige Versuch, den Menschen, dem Volk und den Gläubigen klarzumachen, dass genau ihre Religion die einzig richtige und wahre sei, die es gibt.

Wenn man das schon weiss, warum macht man sich dann nicht die Mühe nachzufragen, zu hinterfragen und nachzudenken, was denn daran wirklich wahr ist und welcher Inhalt der religiösen Aussagen den Fragen der Suchenden standhalten kann? Das würde so manchen wahrlich und kritisch Suchenden auf völlig neue Wege bringen. Dazu ein paar Gedankenhilfen.