Ode an den menschlichen Körper

Das wahrliche und innere Selbst des Menschen kennt weder geschlechtliche, rassistische, bemessende noch irgendwelche andere bewertende Unterschiede. Die schöpferische und geistenergetische Kraft der Geistformen ist im gesamten Weltenraum in unzähligen Menschenformen und Körpern allgegenwärtig. Sie begleitet Kinder in ihrem Spiel, einen weiblichen Körper bei der Geburt von neuem Leben und verwehrt selbst Männern in wilden Schlachten, blutigen Auseinandersetzungen und Kämpfen nicht die Lebenskraft. Sie hat keine bewusste oder beeinflussende Macht über das Denken des Menschen, über seine Gefühle und die Psyche sowie über das Bewusstsein des Menschen. Und sie besitzt nicht den Einfluss, um über des Menschen Handlungen zu entscheiden, denn das bewerkstelligt er allein durch seine Ideen, durch seine Motivation und durch den eigenen Willen. Ohne einen manipulierenden oder kontrollierenden Eingriff und ohne sich zu wehren oder sich dagegen zu sträuben, wird die Geistform vom Menschen einzig als Kraftgeberin seiner Existenz für sein materielles Leben sowie für alle Situationen und Geschehen getragen. Allein der materielle Mensch entscheidet mit seinem Bewusstsein individuell darüber, ob er seine Entwicklung durch eine Wahngläubigkeit an Kultreligionen sowie durch Gleichgültigkeit, Ausartungen oder Degenerationen hemmt oder durch die Befolgung schöpferischer Gesetze und Gebote in evolutive Höhen wandert. Die schöpferische Geistform kennt weder Vorurteil noch Rache, weder Reue, Bestrafungen noch Verdruss, und sie verurteilt keinen ihrer jemals verlassenen Körper wegen Nachlässigkeit, Fehlerhaftigkeit, Stagnation oder blinder Wahn-Gläubigkeit. Der menschliche Körper ist für die schöpferische Geistform das goldene Dimensionentor in die Sphären des materiellen Diesseits, und sie offenbart sich im Bewusstsein des Menschen durch Kontemplation, Einkehr und Meditation.
Der menschlich-materielle Körper ist letztendlich nicht das eigentliche Leben schöpferischen SEINs, denn vielmehr ist er die Manifestation schöpferischer Liebe und ein Werkzeug schöpferischer Evolution. Im Sinne seiner evolutiven Aufgabe und Bestimmung gebühren ihm daher die nötige Achtung, der Respekt und die Ehrfurcht sowie bestmöglicher Schutz gegen jegliche Gefahren – nicht jedoch abgöttische Verehrung, Körperkulte und ästhetische Pflege im Übermass. Denn eines sollten sich die Menschen dieser und zahlloser Planeten des Weltenraums bewusst sein in jeder Sekunde ihres materiellen und fleischlichen Lebens: ‹Lerne das Leben in jeglicher Gegenwart zu lieben und zu ehren, denn die Jugend und körperliche Frische sind ein höchst vergängliches, flüchtiges und begrenztes Gut. Selbst der wohlgeformteste Busen wird eines Tages schlaff, das strahlendste Gesicht von Falten gezeichnet, der stärkste Körper ermüdet, die zarteste Haut zerfurcht, das glänzende Haar weiss, das Licht der Augen dunkel, die wohlgeformten Glieder krumm und dein Körper zu Staub und Erde. Unumgänglich wandelt zu gegebener Zeit jugendlich-körperliches Ebenmass und Schönheit in die gebührende Zier des Alters und zeugt von der Anmut und Erhabenheit der menschlich-körperlichen Vergänglichkeit.›