Stern von Bethlehem soll angeblich Horoskop gewesen sein

In der «Weltspiegel»-Ausgabe vom Dienstag den 21. November 2000

Christus im Frühling geboren

Für den US-Physiker Molnar waren die drei Weisen Sterngucker

Stuttgart (AP) - Weihnachten könnte künftig in den Frühling verlegt werden - wenn Christi Geburt am 17. April des Jahres 6 v. Chr. stattgefunden hat, wie der US-Physiker Michael Molnar behauptet.

Folgt man Molnar, hinkt unsere Zeitrechnung sechs Jahre hinterher. Laut Molnar wurden die drei Weisen nicht von dem Kometen, dem «Stern von Bethlehem», zur Krippe geführt, sondern von einem aussergewöhnlich seltenen Horoskop. Diese Sternkonstellation trat exakt am 17. April 6. v. Chr. um Punkt 8.26 ein. Die Zeitschrift «Bild der Wissenschaft» berichtet in ihrer nächsten Ausgabe darüber.

Die Stellung der Sterne galt zur damaligen Zeit als Vorbote für jede Art von Glück oder Unglück. Jupiter ist, als König der Planeten, ein günstiges Zeichen. Saturn steht für edle und gute Menschen, Merkur für fromme Naturen, Venus für solche, die Gott lieben. Treten noch Sonne und Mond hinzu, wie Molnar nachgerechnet hat, werden künftige Könige geboren.

Am 17. April zeigten sich alle oben angeführten Planeten in einer Reihe. Deshalb bezweifelt Molnar auch den Beruf der drei Weisen aus dem Morgenland: Statt Könige könnten es auch geschulte Sterndeuter gewesen sein, die die Himmelszeichen richtig verstanden und interpretierten.